

In der Industrie kommen verschiedenste Hydraulik- und Pneumatikanlagen zum Einsatz, die jeweils individuelle Dichtungsanforderungen und -herausforderungen stellen.
Mit in verschiedensten Umgebungen zunehmend komplexer werdenden Anwendungen muss sichergestellt werden, dass die Gummibauteile von Pneumatikbaugruppen und -maschinen eigens für die individuellen Anforderungen der entsprechenden Umgebung hergestellt wurden.
Bei der Auswahl einer geeigneten Dichtlösung sollten Sie auf einige Kernfaktoren achten:
- mechanische Leistung
- Widerstand gegen hohe und niedrige Temperaturen
- hoher Druckwiderstand
Was sind Pneumatikanlagen?
Das Wort „Pneumatik“ stammt aus dem Griechischen und ist ein Maschinenbauzweig, bei dem Gase oder Druckluft zum Einsatz kommen.
Somit handelt es sich bei in der Industrie eingesetzten Pneumatikanlagen häufig um Maschinen, die mit Druckluft oder verdichteten Inertgasen betrieben werden. Das unter Druck stehende Gas erzeugt eine mechanische Bewegung. Sogar im Alltag sind wir umgeben von Pneumatikanlagen, die wir regelmäßig nutzen.
Viele von uns bemerken das gar nicht, wenn sie einen Bus nehmen, im Fitnessstudio trainieren oder Ballons für den Geburtstag eines Verwandten oder Freundes bestellen. Für all diese Anwendungsgebiete werden auf Pneumatikgrundsätzen basierende Geräte benötigt. Hier ein paar Beispiele:
- Druckluftbremsen von Bussen oder LKWs
- Trainingsgeräte
- Hinunterdrücken von Tasten einer Tastatur
- Aufblasbare Gegenstände wie Ballons, Hüpfburgen oder Gummitiere
- Luftreifen von Autos, Fahrrädern und anderen Fahrzeugen
- Presslufthammer
- Sogar bei Lego kommt Pneumatik zum Einsatz!
Welche wesentlichen Dichtungsherausforderungen stellen Pneumatikanlagen dar?
O-Ring-Defekte
O-Ringe werden so hergestellt, dass sie bei den meisten Dichtungsherausforderungen möglichst optimale Leistung erbringen. Es können jedoch aus unterschiedlichen Gründen Defekte auftreten, darunter falsche Montage, unzureichende Schmierung, falsche O-Ring-Größe, schlechtes Düsendesign und/oder Inkompatibilität mit dem verwendeten Gas.
Kontamination
Das Innere der Anlagen kann durch Feststoffe wie Partikel, Rohrrost, Dichtungsabrieb oder Öl aus der Luftkompressorschmierung verunreinigt werden. Sobald Partikel in eine Dichtung eindringen, können sie sich in Dichtung und Lagern festsetzen und deren Oberflächen in Schleifpapier verwandeln.
Ein weiteres Symptom ist es, wenn sich die Dichtungskomponente innerhalb von Formstücken befindet. Es wird unter anderem empfohlen, Dichtungen während der Lagerung zu schützen und zuvor zu versiegeln, nachdem die Baugruppe von der Anlage getrennt wurde, sowie Rohrleitungen möglichst gründlich zu reinigen.
Unzureichende Schmierung
Materialdefekte treten unter anderem dann auf, wenn Dichtungen nicht ausreichend geschmiert werden. Dichtungen können schnell austrocknen, wenn die vom System erzeugte Wärme die Temperaturgrenzwerte der Komponenten übersteigt. Somit ist es wichtig, die richtige Dichtkomponente für die entsprechende Anwendung auszuwählen.
Betrieb außerhalb der Komponentengrenzwerte
Wird ein System mit einem Druck oder einer Last betrieben, die die zulässigen Grenzwerte überschreitet, kann es zu Defekten an den Dichtungskomponenten kommen. Werden Pneumatikanlagen überlastet, wirken auf Dichtungen höhere Lasten und Reibung.
Welche Werkstoffe eignen sich für die Industrie?
Hilfe! Meine Pneumatikanlage funktioniert nicht mehr
Bei Pneumatikanlagen führt die Suche nach möglichen Fehlerursachen schnell zu Panik unter Wartungstechnikern und Produktions- oder Werksleitung. Zwei Faktoren spielen dabei eine wesentliche Rolle: Ausfallzeiten und Produktionsverluste.
Es können jedoch einige Schritte unternommen werden, um dieses Problem schnellstmöglich zu beheben. In allen Situationen lassen sich bestimmte Diagnose- und Prüfverfahren anwenden, ganz unabhängig davon, ob es bei einer neuen oder einer älteren Anlage zu einem Problem kam.
Sicherheit sollte jedoch stets an erster Stelle stehen. Druckluft ist ein schwieriger Faktor, der bei Mitarbeitern zu schweren Verletzungen sowie zu schweren Schäden an Anlagen führen kann.
Sollte Ihr System ausgefallen sein, stellen Sie sich vor Beginn der Inspektions- oder Reparaturarbeiten die folgenden drei Fragen:
- Was geschieht während des Systembetriebs (nicht)? Sind die Stellglieder ungewöhnlich langsam oder können gar nicht bewegt werden?
- Wann trat das Problem erstmals auf? Handelte es sich um einen plötzlichen Ausfall oder nahm die Leistung langsam ab?
Wann im Maschinenzyklus tritt das Problem auf? Trat es beim Start auf oder erst, nachdem das System schon eine Weile betrieben wurde? - Liegen Ihnen alle Wartungsunterlagen vor? Falls ja, sind dort wiederkehrende Probleme aufgezeichnet.
Sollte das Problem auch nach Beantwortung dieser Fragen noch nicht behoben sein, wird die Sichtprüfung der Maschine empfohlen:
- Sichtprüfung durchführen
- Maschinenzeichnungen ansehen
- Maschine betreiben
- alle Funktionen überprüfen
- Untersysteme isolieren
- alle möglichen Ursachen auflisten
- reparieren oder austauschen
- vollständigen Bericht aller Probleme und Reparaturarbeiten erstellen
Novotema bietet weitere Dienste, die Sie bei der Auswahl der passenden Dichtungslösung unterstützen, darunter Laborprüfungen und FEA-Simulation für Komponenten, um die tatsächliche Betriebsumgebung zu simulieren, in der die Komponenten eingesetzt werden sollen.
Welche häufig eingesetzten Produkte stellt Novotema für die Industrie bereit?
- Diaphragmen und Membranen
- Ventilsitze und -dichtungen
- Dichtscheiben
- O-Ringe
- Lippendichtungen
- Rahmendichtungen
- Spezialteile
Sollten Sie in der Industrie tätig sein, wenden Sie sich an uns, um Ihre individuellen Dichtungsanforderungen mit uns zu besprechen.